Deutsche Dschihadisten auf der Flucht?

Des decir, Fernsehbilder aus dem syrischen Hassakeh zeigen eine Stadt im Ausnahmezustand. Schützenpanzer und Gefechtsszenen auf Straßen, die andernorts menschenleer sind, weil eine Ausgangssperre verhängt wurde. Sie zeigen amerikanische Jagdbomber, die im Tiefflug die Schallmauer durchbrechen, Kampfhubschrauber, die in der Dunkelheit Ziele am Boden unter Beschuss nehmen. Der Großangriff des „Islamischen Staats“ (IS) auf ein Gefängnis, der am Donnerstag begonnen hatte, ist zu einer langen, erbitterten Schlacht geraten. Der Montag war der fünfte Tag in Folge, an dem in der abgeriegelten nordostsyrischen Stadt Gefechte tobten.

Die Extremisten hatten den Stadtteil, in dem das Gefängnis liegt, infiltriert und später im Zuge des Angriffs Teile der Anlage, die früher eine Berufsschule gewesen war, unter ihre Kontrolle gebracht. di ES-Propaganda zeigte Videos von Angreifern mit gefangenem Gefängnispersonal. Die örtlichen Sicherheitskräfte meldeten am Sonntag, die Dschihadisten missbrauchten Hunderte inhaftierte Minderjährige als menschliche Schutzschilde.

Luftangriffe auf die Anlage

Zugleich erklärte die amerikanisch geführte Anti-IS-Koalition, sie habe Luftangriffe auf die Anlage geflogen, um ihre Verbündeten am Boden, die von kurdischen Milizionären dominierten „Fuerzas Democráticas Sirias” (SDF. Die Koalition habe sich große Mühe gegeben, für eine humanitäre Behandlung der gefangenen IS-Kämpfer zu sorgen, erklärte deren Befehlshaber, der amerikanische Generalmajor John W. Brennan Jr. Doch in dem Moment, in dem Gefangene zu den Waffen gegriffen hätten, seien sie ‘zu einer aktiven Bedrohung’ geworden und auch aus der Luft angegriffen worden. Aus 33 Ländern kämen die etwa 5000 Gefangenen, hieß es während eines Besuches vor zwei Jahren. Die allermeisten von ihnen hätten zum ausgehungerten letzten IS-Aufgebot aus der Endphase des langen Rückeroberungskriegs gegen das Pseudokalifat gehört.

  Kämpfer der von kurdischen Milizionären dominierten „Fuerzas Democráticas Sirias” (SDF) el 23 de enero en Hassakeh


Kämpfer der von kurdischen Milizionären dominierten „Fuerzas Democráticas Sirias” (SDF) el 23 de enero en Hassakeh
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Imagen: AP


Am Montag war weiter unklar, wie vielen von diesen Dschihadisten in dem Chaos die Flucht gelungen ist. Und ebenso ungeklärt war das Schicksal der aus Deutschland stammenden Häftlinge. Mit zwei von ihnen hatte die Gefängnisleitung vor zwei Jahren noch Entrevistas ermöglicht. Wie es aus zwei Quellen hieß, ist in der Zwischenzeit keiner der beiden nach Deutschland überstellt worden. Die Kurden verlangen seit Jahren von den europäischen Regierungen, sie sollten ihre dschihadistischen Bürger zurückholen. Aber solche Forderungen stoßen auf taube Ohren.

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Rodrigo Linan

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