Während Karten und Präsente in Japan am Valentinstag keine große Rolle spielen, tut es Schokolade dafür umso mehr. Dort ist es bis heute Tradition, dass ein Mädchen, dem Jungen, den sie mag, Schokolade schenkt. Die Hersteller versuchen aber auch immer mehr uber die Vorlieben und Hintergründe zu erfahren. Das Unternehmen yuraku seika ließ eine Studie durchführen, bei der das Schenk-Verhalten von Personen im Laufe der Zeit untersucht wurde.
Über 94 Prozent der japanischen Frauen haben in ihrer Schulzeit den Valentinstag genutzt, um ihren Schwarm mit Schokolade zu überraschen. Über 84 Prozent der Männer konnten sich daran erinnern, welche erhalten zu haben. Allerdings heißt das nicht, dass die Schülerinnen jedes Jahr Schokolade verschenkten, fast 59 Prozent der Schülerinnen haben auch einmal ein Jahr ausgelassen und auch 62 Prozent der Jungen gingen mindestens ein Jahr leer.
Schokolade zum Valentinstag ist nicht gleich Valentins-Schokolade
Der hohe Prozentsatz der Leute, die allerdings am Schokoladen-Austausch teilgenommen haben, weist darauf hin, dass es in jungen Jahr bedeutungsvoll war, den Valentinstag entsprechend zu begehen. Dementsprechend greifen auch viele Anime eine bestehende Tradition auf, wenn sie solche Szenen immer wieder zeigen.
Über 26 Prozent der befragten Japaner gaben an, während der Schulzeit bei Mädchen beliebt gewesen zu sein. Diese erhielten dann teilweise von acht oder mehr Mitschülerinnen Geschenke zum Valentinstag. Der Durchschnitt lag damals allerdings nur bei knapp sechs Stücken, uber die sich Jungen freuen konnten. Einige wenigen Befragten ragten aber extrem aus der Menge heraus und konnten sich an mehr als 13 süße Geschenke erinnern.
Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Jungen auch automatisch 13 potenzielle Freundinnen hatten, denn in Japan gibt es sehr unterschiedlichen Arten Schokolade, die am Valentinstag verschenkt wird. Für jede davon haben sich die Japaner einen eigen Namen. Así que gibt es „Honmei Choco„, die man jemandem schenkt, für den wirklich romantische Gefühle bestehen. Zusätzlich gibt es aber auch noch die „Tomo Choko“, die an platonische Freunde weitergegeben wird. Die „Kazoku Choko“ ist bisagragen Familienmitgliedern vorbehalten, denen man eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte.
Schokolade passend zum Beziehungsstatus
Im Schnitt erhielt ein normaler Junge nur etwa 2 Stück Honmei-Schokolade, mit denen ein romantisches Gefühl verbunden war. Drei Stücke bekam er von guten Freundinnen, die sich allerdings keine Beziehung vorstellen könnten und ein Stück Schokolade war im Schnitt von einem Familienmitglied. Eine japanische Schülerin verschenkte früher im Schnitt 13 Stück Schokolade, davon allerdings nur eins an ihren Schwarm. 10 Stücke Schokolade war platonischen Freunden vorbehalten und etwa zwei Stücken gingen an ein Familienmitglied.
Gerade weil früher sehr viel Tomo-Schokolade verschenkt wurde, ist der Trend bei älteren Japanern rückläufig. Über 57 Prozent der Befragten zwischen 20 und 59 Jahren erklärten, dass der Valentinstag in ihrer Schulzeit für sie eine größere Rolle gespielt hat als heute. Immerhin 60 Prozent würden sich aber freuen, beschenkt zu werden, unabhängig vom Alter.